Sonntag, 24.Januar 2055: (gespielt am 02.10.2000)
Cast of
Shadows:
Asgard - Kampfmagier |
Chin-Lo - Ki-Adept |
Mask - Rigger |
Harami - Schamanin |
Anditroll - Trollklaue |
Der Engländer - Decker |
Lurchi - Deckerin |
- - - |
Prolog
Mask und Chin-Lo haben ihre Wunden geleckt, Harami scheitert immer noch an
der von ihr gewobenen magischen Formel, Anditroll ruiniert etliche
Schrottplätze bei Schiessübungen, Der Engländer spielt Kapitän und Asgard
schiebt eine ruhige Kugel, wo also anders, als im Jim Beam's sind die
Runner an diesem kalten Abend im Januar zu finden.
Und wie so oft finden sie hier eine Miss Johnson. In Gestalt einer
eleganten, ganz in dunkelgrün gekleideten Konzernschnalle treffen sie diesmal
ihren Auftraggeber. Montag Abend, also am nächsten Tag, wird im Seattle
Hilton ein wertvolles Artefakt versteigert, das sogenannte "Auge
Allah's" - ein tiefschwarzer Kristall mit ungekannten magischen
Kräften. Das Team soll das Artefakt sicherstellen. Dazu bekommen sie zwei
Eintrittkarten für die Auktion und eine LTG-Nummer unter der sie binnen 60
Minuten eine Übergabe arrangieren können. Nach einigen Streitereien und
fruchtlosen Versuchen, den Preis zu heben, wird die Zahlung von 500 k¥
vereinbart zzgl. 100 k¥ als Spesenvorschuss.
Montag Nacht 25.1.2055:
Das Team trennt sich und Mask trifft sich am Morgen mit Erik
Holmlund, seinem Schieber und kann sich über ein paar Kisten mit Raketen,
Sprengstoff und Chemikalien freuen. Asgard besorgt sich unterdessen bei
Jolanda Beschwörungsmaterialien und macht sich auch gleich daran, zwei
Feuerelementare zu rufen - der Rest der Gruppe organisiert die Ausrüstung und
checkt schon mal das Hilton ab.
Gegen 19:00 parkt Asgard seinen Mercedes ein paar Blöcke entfernt und
steigt zusammen mit Chin-Lo in die gemietete Limousine und fährt am Hilton
vor. Harami und Mask geben Deckung und observieren die Umgebung. Es wimmelt
nur so von Wachleuten, dunkeln Vans und Geistern im Astralraum. Dassurn
Investment & Security, der Veranstalter der Auktion hat einiges
aufgeboten, um das Auge zu sichern.
Das magische Duo unterdessen ist im Auktionshaus angekommen und macht es
sich gemütlich. Beim üblichen Small Talk können beide das Who is Who der
Seattler Obersicht ausmachen. Fast alle bekannten Zauberer und Vertreter
magischer Organisationen sind anwesend. Kurz vor Beginn der Auktion wird das
Auge präsentiert und der schützende Deckel der kleinen Holzkiste geöffnet.
Jeder der astral wahrnehmenden Menge kann sich mit eigenen Sinnen der Macht
des Steins versichern. Selbst hochstufige Initiaten sind beeindruckt.
Punkt 20:00 startet der Auktionator Brendon Scott mit einem
Startgebot von 4,0 M¥. Nach fast zwei Stunden endet die Veranstaltung mit dem
überraschenden Gebot eines anonymen Bieters per Matrix für 12.000.000 ¥ -
in reinem Orichalkum! In der anschließenden Debatte wechseln die
Spekulationen zwischen allen großen Gruppen hin und her. Plötzlich fängt
einer der chinesischen Gäste an zu röcheln und bricht blutüberströmt
zusammen. Scheinbar hat sich Lo Fan Wu, ein Geschäftsmann dem
Verbindungen zu den Triaden nachgesagt werden, astral zu weit vorgewagt und
dafür die Quittung bekommen. Diesen Vorfall zum willkommenen Anlaß nehmend
löst sich die Gästemenge dann zügig auf und die Runner treffen sich dann
wieder vor dem Hotel.
Kurz vor Mitternacht verlassen acht Transporter die Tiefgarage und Mask
macht sich an die Verfolgung. Doch da sich der Trupp an jeder Kreuzung teilt,
stehen die Chancen schlecht. Mask wählt einen aus und verfolgt ihn durch Downtown
und Bellvue, bis dieser an einer Niederlassung von Knight Errant
vorfährt und in einer der Garagen verschwindet. Nun gut, wär ja auch zu
einfach gewesen.
Also wird Der Engländer auf Nachforschungen in die Matrix geschickt. Er
kann noch einigen Recherchen die Privatadresse des Auktionators erfahren und
kurze Zeit später ist das Team in Mask's Van unterwegs nach Yarrow Point,
Bellvue. Wenig los, aber dennoch ein AA Bezirk. Harami beschwört einen
Stadtgeist und Asgard bereitet sich vor, den Wachgeist auf dem Villengelände
zu beseitigen. Dann geht es wie schon so oft ziemlich schnell. Anditroll und
Chin-Lo stürmen vor und lösen den Annäherungsalarm aus. Die Zauberer fegen
den Geist zurück auf seine Heimatebene und Mask denkt wieder sehnsüchtig an
die gut geplanten Konzerneinsätze seiner Vergangenheit zurück. Dann reißt
ihn das rattern des Sturmgewehr des Troll aus seinen Gedanken, als dieser die
Panoramascheibe des Wohnbereichs beharkt. Doch die Geschossen trüben das
gepanzerte Varioplast nur ein wenig und Chin-Lo setzt seine Kraft der
Trümmerschlags ein. Wenige Sekunden später fliegen die zerkrümelten
Bestandteile des Fenstern umher und die beiden Angreifer stürmen in ein
modern eingerichtetes Wohnzimmer. Dort sind die Aktionen nicht unbeobachtet
geblieben und der Zwerg muss eine Pistolenkugel einstecken, dann hämmert die
AK der Klaue den unbekleideten Brendon Scott an die Wand des Durchgangs.
Da bereits sämtlicher Alarm ausgelöst wurde, schnappt sich Anditroll den
tödlich Verletzten und hetzt durch den Garten zum Van und schreit Harami zu,
sie solle ihn heilen. Diese fühlt sich leicht überrumpelt und es kommt zu
Zwistigkeiten ob der Vorgehensweise; doch da dies im Nachhinein ohnehin
sinnlos ist, ruft sie ihr Totem an und kann einige der Wunden heilen. So
gelingt es ihnen doch noch, den Gewinner der Auktion der Auktion ausfindig zu
machen. Rabbi Jerik Morgentau von der jüdischen Gemeinde Everett. Upps,
was hat das denn nun wieder zu bedeuten ... doch bevor man sich darüber den
Kopf zerbrechen kann, bemerken die Runner das blinkende Armband von DocWagon
und setzen den Auktionator kurzerhand auf die Straße; gerade noch rechtzeitig
um dem näherkommenden HTR Team zu entfliehen.
Während Der Engländer weitere Informationen zum Rabbi aus dem
Elektronenhimmel holt fährt das Team noch in der Nacht nach Everett
im Norden. Jerik Morgentau war neben seiner Tätgkeit als Rabbiner auch Mitglied
in der Gesellschaft zu Wahrung der Geheimnisse der Welt. Eine kleine aber
finanzstarke Gruppierung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Geheimnisse der
Weltgeschichte zu enträtseln, oder eben dieses zu verhindern. Der Decker
entdeckt sogar noch einen Terminplan, der für 19:00 des morgigen Tages ein
Treffen der Gruppe ausweist. Da man sich aber erst um die Synagoge kümmern
will, parkt der Rigger seine Condor über dem Hafen und fährt zurück zum
Gemeindebau im östlichen Everett.
Dienstag, 26.1.2055, Morgens 04:00:
Ohne große Pause - rush ist rush - parken Mask und der Magier dann gegen
4:00 morgens vor der Synagoge in Everett und begutachtet erst einmal die Hohen
Mauern, hinter denen der kleine Park und auch die eigentlich Synagoge versteckt
sind. Asgard und Harami erkunden das Gelände astral und der Kampfmagier stößt
in der Seitengasse auf einen Gegner, der ihn auch flugs attackiert und leicht
verwundet. Da er sein Elementar nicht gerufen hat, kann er es nun nicht zu Hilfe
holen und tritt den taktischen Rückzug an. Wieder am Van kehrt er in seinen
Körper zurück und ordert seine Verstärkung herbei. Chin-Lo blieb die Wunde
nicht verborgen und entdeckt auch prompt die Astralgestalt einige Meter über
der Straße, doch kann er nicht gegen sie vorgehen. Anders da der Gegner. Da der
Zwerg astral wahrnimmt wird er angreifbar und fängt sich flugs einen Zauber
ein, dem er aber dank seiner Initiation wiederstehen kann. Diese Ablenkung
ermöglicht Asgard und dem Feuerelementar einen Angriff der den Unbekannten
förmlich zerfetzt.
Harami unterdessen meidet die beiden großen Wachgeister auf dem
Synagogengelände und nimmt sich den Hinterhof vor. Dort entdeckt sie zwei
verlassene Kleintransporter und jeweils eine Leiche. Scheinbar war bereits ein
anderes Team hier. Vorsichtig parkt Mask den Wagen um und entdeckt auf dem
schmutzigen Asphalt Gummispuren einen dritten Vans, der mit Vollgas das Weite
gesucht hat. Spuren führen zu einem Abwasserschacht und Blutspuren lassen
vermuten, dass das andere Team auf heftigen Widerstand gestoßen sein mußte.
Harami erkundet den Tunnel und findet nach wenigen Metern eine steile Treppe zum
Keller des Gotteshauses die an einer Tür endet. Und auch die Erkundung der
Schamanin endet hier, denn klar und deutlich ist der schimmernde Hüter zu
sehen.
Das Team beratschlag kurz und man beschließt hineinzugehen. Doch zuvor
plündert der Zwerg noch kurz die tote Magierin und nimmt ihr den Waffenfokus
und einige Waffen ab. Die ist auch das einzige von Wert außer den den Wasch-
und Reinigungsautomaten, was die Runner in den umlackierten Kleintransportern
finden können.
Der Weg durch den unterirdischen Gang ist kurz und Asgard bleibt vor der
Barriere, um seine Zauberspeicher zu entleeren, quasi als Rückendeckung. Die
Tür, deren Magschloss noch vom vorhergehenden Einbruch offen steht, führt in
eine niedrige Gewölbekrypta mit einer offenen Doppeltür gegenüber und einem
Portal zur Rechten. Zögernd nähern sich die Runner der Doppeltür und
entdecken die Überreste eines Samurai am Boden vor einem geöffneten
Holzschrank. Im astralen kann Harami noch die Reste einer Säurebombe erkenne,
die scheinbar durch das Öffnen des Schranks gezündet wurde. Auf den
Regalbrettern findet sich das gesuchte Artefakt allerdings nicht und so wendet
man sich dem Portal zu das sich nach Angabe der Schamanin einer Treppe zu
öffnet, die ihrerseits an einer Falltür nach oben endet und dort wiederum mit
einem Hüter abschließt.
Anditroll ergreift die Initiative und geht vor, doch an der Falltür zögern
alle solange, bis Mask sich ein Herz fasst und mit gezogener Waffe die Türen
aufdrückt. Dunkelheit und staubige Luft. Flugs wirft er eine Fackel in den Raum
und kann zu beiden Seiten Holzbänke erkennen, darüber einen dunklen Balkon -
scheinbar ist man in der Synagoge herausgekommen. Und scheinbar ist man nicht
allein, denn kaum tritt der Rigger aus der Tür, trifft ihn auch schon ein
Pfeil, kann ihn aber nur leicht verletzen. Das blinde Gegenfeuer reißt nur
Späne aus dem Holz, einen Gegner können die Runner nicht ausmachen. Dieser
seinerseits die Runner um so mehr. In kurzer Folge werden Anditroll, Harami und
Chin-Lo ebenfalls getroffen, doch außer ein paar Kratzern richten die Geschosse
keinen Schaden an.
Dann hat sich das Team an die Dunkelheit gewöhnt und der Zwerg ist der
Erste, dessen nachtempfindlichen Augen einen Gegner hinter einer Säule
ausmachen. Diese ist nicht genug der Deckung und nach einem gezielten Schuss
stürzt der Attentäter über die Brüstung. Jetzt bekommt das Team Oberhand und
der zweite der Angreifer beisst ins Gras. Doch urplötzlich sehen Harami und der
Rigger alles doppelt und gehen in einem Erstickungsanfall zu Boden - die Pfeile
waren vergiftet und nach wenigen Augenblicken liegen beide am Rande der Ohnmacht
neben der Falltür. Chin-Lo und der Troll erledigen den dritten und letzten
Gegner und erkunden kurz die restlichen Räumlichkeiten. Fehlanzeige. Nix zu
holen hier - aber erst noch die Säbel mitnehmen, der Adpet hat einen Faible
für Waffenfoki. Da im Garten immer noch die Wachgeister lauern zieht man sich auf
den gleichen Weg wieder zurück und hat wiederum Glück, dass die Wägen
mittlerweile im Hinterhof stehen, denn vorne parken gerade zwei Wagen der
lokalen Sicherheit und stürmen das Gelände. Puh, nix wie weg hier. Die
Angreifer waren wie Wüstenkrieger in schwarzen Anzüge vermummt und Asgard und
Chin-Lo erinnern sich ungern an ihre erste Begegnung mit diesen Assasinen,
damals - auf einem Frachter im Atlantik vor Amazonien - sind sie nur knapp dem
Tode entronnen.
Dienstag, 26.1.2055, Abends 19:00:
Das Gift hatte glücklicherweise nur betäubende Wirkung und so sind am Abend
alle wieder fit. Ab 18:00 wartet Mask mit dem Van in der Nähe des
Gesellschaftshausen am Hafen und hält sowohl seiner Condor als auch die
Wolfhound in Bereitschaft. Ein mehrmals vorbeifahrender Bentley Guardian erregt
dann die Aufmerksamkeit der Gruppe und nach kurzer Zeit parkt dieser in einer
der Seitengasse und es steigen zwei Männer aus. Zudem entdeckt Anditroll, der
die Bilder der Drohnen überwacht einige Gestalten, die sich auf den Dächern
dem Zielobjekt nähern. Die Runner beschließen, erst einmal abzuwarten und
verfolgen so das Geschehen.
Inzwischen ist Lurchi aktiv geworden und hat sich den Knoten der Frachtfirma
vorgenommen. Außerdem muss sie nun endlich mal die brandneue MPCP testen und in
der Tat stellt ihr der Host wenig Widerstand entgegen. Sie kann die Kameras und
internen Sicherheitseinrichtungen ohne Probleme manipulieren, und entdeckt, das
die Gesellschaft massiv von den japanischen Konzernen gefördert wird. Ansonsten
gibt es leider momentan keine hilfreichen Ansatzpunkte in der Matrix und so
stöpselt sich die Deckerin wieder aus.
Aus der Limousine steigen zwei Personen aus, eine positioniert sich auf dem
Dach, die andere begibt sich in den Hinterhof. Die Wärmesignaturen auf den
Dächern nähern sich ebenfalls vorsichtig und gegen 18:30 fährt eine weiterer
Wagen vor und ein exklusiv gekleideter Elf geht in das Gebäude, um es durch den
Hintereingang wieder zu verlassen um das Haus am Hinterhof zu betreten. Eine
astrale Erkundung ergibt, dass das Frontgebäude leer und der rückwärtige Bau
durch einen Hüter gesichert ist. Upps, falsches Zielobjekt.
Der Sniper auf dem Dach (der aus dem Bentley) erledigt inzwischen zwei der
Näherrückenden und packt dann ein. Mask entschließt sich zum handeln und
fährt ebenfalls in die Seitengasse. Dort kommt ihm über die Feuerleiter der
Scharfschütze entgegen und Anditroll fällt ihn im Vorbeifahren mit der Axt,
grabscht sich noch den Koffer und schließt die Türe wieder, bevor er sich eine
Kugel einfangen kann. Der Bentley schießt aus der Gasse und versucht den Van
des Riggers aufzuhalten, doch dieser schiebt ihn einfach weiter. Mask fährt den
Turm aus und nimmt die Limousine unter Feuer, doch der Wagen ist zu gut
gepanzert, um Schaden zu nehmen. Der Fahrer gibt schließlich auf und verzieht
sich - man wird ihm später noch einmal begegnen.
Die anderen Figuren sind während des kurzen Kampfes von der Bildfläche
verschwunden und so bleibt nur das Haus im Hinterhof. Mask parkt den Van ein
einer strategisch günstigen Position und gibt dem Team mit ausgefahrenem Turm
Rückendeckung. Asgard und Harami beratschlagen, wie sie den Hüter angehen
sollen und Chin-Lo bildet mit Anditroll das Angriffsteam. Kaum kommt ein "ok"
vom Zwerg, da wirft sich der Troll auch schon durch das rechte Fenster und rollt
sich im Scherbenhagel zur Seite, um dem Adepten Platz zu machen. Den beiden
sitzt ein verdutzter Elf an einem großen Tisch gegenüber und greift
reflexartig unter seine Jacke. Ein Sprung von der Space Needle hätte nicht
tötlicher sein können und so fegen ihn die Kugeln der beiden Runner vom Sitz.
Sonst kein weiterer Gegner da und das Verhandlungszimmer - danach sah es
jedenfalls vor dem Überfall aus - ist gesichert.
Harami hat sich unterdessen des linken Erdgeschosses bemächtigt und ist auf
keinerlei Widerstand gestoßen, trifft sich mit den beiden anderen und wartet
erst einmal ab. Asgard hat inzwischen den Hüter überwunden und erkundet astral
das Innere des Baus. Im Treppenhaus bemerkt er den zweiten Agenten am Fuß der
Treppe, wie dieser in den Hinterhalt eines Assassinen läuft. Da selbiger danach
allerdings zu askennen versucht, wird er für den Kampfmagier angreiftbar und
dieser streckt ihn ohne Skrupel nieder. Unterdessen ist auf der Zwerg wieder in
Sichtweite und gibt dem Turban den Rest.
Nach kurzer Erkundung erweist sich das Bauwerk dann als leer - scheinbar sind
weitere Mitglieder nicht erschienen. Im Keller, dessen Zugang gut verborgen war,
finden die Runner dann die Leiche des Rabbis vor einem offenen Schrank. Vom de,
AUGE fehlt jede Spur. Da das Kellerfenster zum Hof noch offen steht ruft das
Team erneut die Decker, um die Aufzeichnungen durchzugehen.
Die Kamera im Keller konnte einen indianischen Angreifer in einem roten Anzug
ausmachen, den den Rabbi überfällt, mit Monofilament tötet und rasch den
Mantel durchwühlt. Da er aber mit dem Rücken zur Linse steht sind Details
leider nicht zu erkennen. Dann entwischt der Dieb durch das Fenster und die
Gasse hinter dem Haus. Ein Runner sucht dort nach Spuren, aber der
obligatorische, besoffene Penner im Dreck zwischen den Mülltonnen ist leider
wirklich zu und hat in seinem Synthoholrausch nichts mitbekommen.
Die Runner packen ihre sieben Sachen und verlassen den Tatort. Allerdings
kommt Asgard hier dem Zwerg zuvor und krallt sich den Säbel des toten
Assassinen. Mask nimmt sich nochmal den niedergestreckten Sniper vor und findet
neben einen Militärmarke um den Hals noch einen Hotelschlüssel für das Sea
View in Everett.
Immer noch D
Das Hotel ist auch der nächste Anhaltspunkt der Runner. Das Etablissement
der Mittelklasse am Ufer des Pudget Sound ist mäßig belegt und der Bentley
steht auch auf dem Parkplatz. Anditroll hat unterdessen im Ork Underground
nach Informationen gesucht, ist aber wie auch Harami bei ihrem Informanten nicht
fündig geworden. Die Marke des Scharfschützen kann identifiziert werden und
der Tote gehört dem britischen SAS an, was auch den Diplomatenwagen erklären
könnte. Aber was Mitglieder der Spezialeinheit hier in Seattle suchen haben,
ist dem Team bislang noch nicht schlüssig.
Zurück am Hotel versieht Mask den Wagen vorsorglich mit einem Peilsender und
setzt dann das Team aus. Anditroll überwacht den Vorplatz, Asgard den
Astralraum und das Dreierteam aus Mask, Chin-Lo und Harami betritt die Lobby des
Hotels. Hier versucht es der Rigger mit einem Bluff, allerdings weigert sich der
pflichtbewusste Angestellte, die Runner vorbeizulassen. Mist, so geht's dann
wohl nicht. Da das Trio keine Anstalten macht das SeaView wieder zu verlassen
ruft der Portier Verstärkung. Naja, zumindest hatte er dies vor, doch die
Schamanin fällt die beiden Widerwilligen mit einem Zauber. Mask bemächtigt
sich des Sicherheitssystems und kann ohne Hilfe der Decker die primitive
Elektronik dazu bringen, alle Aufzeichnungen zu löschen.
Da der Rigger in der Halle bleibt kommt nun Anditroll nach und wieder zu
dritt geht man in den zweiten Stock hoch. Harami und der Troll positionieren
sich vor der Tür, deren Schlüsselchip man erbeutet hat und Chin-Lo gibt
Rückendeckung. Kurz bevor man die Aktion starten will, kommt ein Pärchen aus
einem der anderen Zimmer auf den Flur und der Zwerg scheucht sie mit einem
geistesgegenwätigen "FBI-Einsatz" zurück in ihre
Räumlichkeiten. Harami beobachtet kurz das Innere des Zimmers und kann im
Astralraum den SAS Offizier, einen Konzernfuzzi und eine Butlertype erkennen.
Aus den Gesprächsfetzen der drei lässt sich der Name des Anführers der
Assassinen als ein gewisser Ismael heraushören.
Als der Troll dann die Tür sprengt greifen die geschulten Gegner schnell zu
den Waffen, doch mal wieder nicht schnell genug. Eine Salven aus der AK läßt
den Geschäftmann blutig an die Rückwand fliegen, wo er in sich zusammensackt.
Da sich die anderen davon nicht abhalten lassen, entwickelt sich ein kurzes
Feurgefecht, welches plötzlich durch die Explosion einer Giftwolke beendet
wird. Die Runner erleiden mäßige Verätzungen und im Getümmel des Kampfe und
unter den grünen Schwaden scheint der totgeglaubte Konzernboy entkommen zu
sein. Doch die Kleidung ist noch an Ort und Stelle und so vermutet man einen
(freien) Geist zum Gegner zu haben. Asgard, der astral Wache hält, bemerkt den
Flüchtigen dann auch, kann ihn aber nicht stellen und muss zusehen wie die
astrale Wesenheit mit deutlich überlegener Geschwindigkeit von dannen zieht.
Im Hotelzimmer unterdessen werden die Gegner kurz untersucht und ein
Pocketcomputer sichergestellt, dann wird zum Rückzug geblasen und Mask kann die
Finger nicht vom Bentley lassen, kackt noch das Sicherheitssystem der Limousine
und nimmt sie gleich mit.
Das war's dann auch für den Dienstag, der schon lang genug geworden ist und
die Runner brauchen nun erst einmal eine Pause.
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